Ein besonderes Geschenk zum Jubiläum

    • Offizieller Beitrag


    Artikel aus dem "Dingstock" März 2016 (Text/Bild Jan Kirschner)


    Im Sommer feierte die Freiwillige Feuerwehr Meyn mit der Bevölkerung ihr 125-jähriges Jubiläum auf dem örtlichen Bolzplatz. Ende Oktober rollte das "Geschenk" auf den Hof: ein Löschgruppenfahrzeug (LF 10). Zugleich wurde das Equipment aufgestockt, um die Anforderungen im Löschzug noch besser zu erfüllen. Ein Schornsteinfeger- Set befand sich an Bord, ebenso ein starkes Beleuchtungs- System, Atemschutzgeräte und Löschlanzen. Kurzum: Die 36 Aktiven können nun im Ernstfall auf eine moderne, zukunftsorientierte Ausstattung zugreifen.


    Eigentlich wäre erst 2023 eine Ersatzinvestition für den "Sprinter" samt Anhänger an der Reihe gewesen. Doch als man sich in der Region einig war, dass die Aufgabe des Brandschutzes vom Amt Schafflund auf die einzelnen Kommunen übertragen werden sollte und nur noch der Vermögensausgleich vorgenommen werden musste, machte man in Meyn bereits Nägel mit Köpfen. "Wir haben Pro und Contra-Argumente ganz sachlich abgewogen, dann erfolgte ein einstimmiger Beschluss", berichtet Bürgermeister Bernd Henkel aus dem Gemeinderat. Das Fahrzeug wurde bestellt. Kostenpunkt: 210.000 Euro.


    Dann sorgte eine neue Entwicklung auf Amtsebene für eine neue Entwicklung. Das Löschwesen blieb eine gemeindeübergreifende Aufgabe . Meyn konnte und wollte allerdings beim Fahrzeug- Kauf keinen Rückzieher machen. Zusammen mit dem Amt fand sich eine Regelung: Das Amt finanziert den alten Standard, Meyn übernimmt die Mehrkosten. Ende Oktober traf der "Neuzugang" in Meyn ein und löste eine Kettenreaktion aus. Der "Sprinter" ging an die Ortswehr in Medelby, der Anhänger wurde nach Angeln verkauft. Weitere Folgen wirkten sich vor Ort aus. "Wer A sagt, muss auch B und C sagen", erklärt Wehrführer Reiner Hübe!. Das neue Fahrzeug ist schwerer. So schwer, dass einige Kameraden einen Lkw-Führerschein ablegen mussten. Zudem war das LF1 0 um 25 Zentimeter breiter als sein Vorgänger. Die Unfallkasse machte sofort klar, dass am 1980 eingeweihten Gerätehaus Veränderungen vorgenommen werden müssten. Ein positives Signal: Die Fahrzeughalle wäre breit genug- wenn die seitlich aufgestellten Spinde ausgelagert werden würden.


    Damit stand fest: Ein Umbau musste erfolgen. Ein im Dorf ansässiger Architekt erstellte auf ehrenamtlicher Basis einen ersten Entwurf. Inzwischen wird das 100.000 Euro teure Vorhaben umgesetzt. Der alte Lagerschuppen für den Gemeindeschlepper wird in eine Umkleidekabine für die Blauröcke verwandelt. Daneben entsteht ein Anbau für den kommunalen "Bauhof". Zudem ist der Förderantrag für eine energetische Sanierung des Schulungs- und Gemeinderaums gestellt. Im Laufe des Frühjahres soll alles fertig sein, so dass bis zu den Sommerferien ein Tag der offenen Tür stattfinden kann . (ki)