Feuerwehren sind keine Feierwehren

    • Offizieller Beitrag

    Der Appell eines Kreisbrandmeisters zu weniger Geselligkeit und zur Konzentration auf die Kernaufgaben sorgt für Empörung in den eigenen Reihen.


    Kiel. Ralf Thomsen, Kreiswehrführer in Ostholstein, hat in ein Wespennest gestochen: Sein Appell an die freiwilligen Feuerwehren, sich beim Feiern zu mäßigen, erhitzt die Gemüter in den eigenen Reihen ...... weiterlesen .....


    „Feuerwehren sind keine Feierwehren“
    sh:z, 24.05.2013, Text: Frank Jung


    Die Antwort von Landesfeuerwehrverband sah folgendermaßen aus:


    Feuerwehren sind Garanten für flächendeckende Hilfe und keine "Feierwehren"


    Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein nimmt die im Kreis Ostholstein hochgekommene Diskussion zu der Frage, ob in den Feuerwehren zuviel gefeiert wird, mit Bedauern zur Kenntnis. Der Verband steht durchaus auch für kritische Betrachtungsfragen offen, jedoch war die am vergangenen Donnerstag im NDR-Hörfunk geführte Diskussion aus unserer Sicht in der derzeitigen Lage überzogen und traf nicht die wirklich wichtigen aktuellen Problemstellungen aller Freiwilligen Feuerwehren im Lande.
    Das Thema wurde seitens des LFV SH mit der verantwortlichen Redaktion abschließend aufgearbeitet und geklärt. Es wird keine negativen Auswirkungen auf die weitere gute Zusammenarbeit haben.
    Durchaus interessant waren aber die veröffentlichten Meinungen vieler Hörer im Hörfunk und auch im Internet, die i.d.R. „Pro-Feuerwehr“ ausfielen.


    Beispiel:
    http://www.feuerwehrmagazin.de…d-keine-feierwehren-36321


    Zur Erklärung: Die Aussagen des Kreisbrandmeisters Ralf Thomsen gehen auf die Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Ostholstein am 11. Februar 2012 (!) zurück. Thomsen bezog sich damals auf wenige Einzelfälle im Kreis Ostholstein, bei denen Freiwillige Feuerwehren für feuerwehrfremde Tätigkeiten wie Veranstaltungen, Reinigungsarbeiten und Ausrichtung von Festivitäten eingesetzt wurden, sich aber gleichzeitig über Arbeitsüberlastung und verstärkte Anforderungen der Ausbildung beklagten. Die Diskussion mit dem Schwerpunkt „Feiern“ wurde erst jetzt durch einen Zeitungsbericht „aufgekocht“. Das Wort „Feierwehr“ wurde von KBM Ralf Thomsen in der gesamten Diskussion nie gesagt.


    Der LFV SH verkennt nicht, dass das Gemeinschaftsleben in einer Feuerwehr auch von geselligen Treffen getragen wird, bzw. für ein gutes Klima innerhalb der Wehr auch unabdingbar ist. Selbstverständlich sollten diese Treffen im Rahmen bleiben – und das tun sie in der Regel auch.


    In Schleswig-Holstein stehen knapp 50.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer rund um die Uhr bereit, um unseren Bürgerinnen und Bürgern stets eine qualitativ hochwertige Notfallhilfe zukommen zu lassen. Diese Aufgabe wird von allen Feuerwehrangehörigen mit enormen Pflichtbewusstsein und Engagement wahrgenommen.


    Quelle: Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein