02.12.2019 Verpuffung in Biogasanlage in Kleinwiehe

    • Offizieller Beitrag


    Um 11:48 Uhr wurde der Löschzug Süd mit dem Einsatzstichwort FEU 2 Y, 2 Löschzüge, Gefahrstoffe, Menschenleben in Gefahr zur Biogasanlage nach Kleinwiehe alarmiert.
    Gleichzeitig wurde der Kreisbrandmeister, der Amtswehrführer und der Löschzug Gefahrgut des Kreises Schleswig-Flensburg alarmiert. Um 11:59 Uhr wurde die Alarmstufe durch den Amtswehrführer und die Leitstelle auf Grund der ersten Funkmeldungen, die auf eine schlechte Tagesverfügbarkeit hindeuteten, auf FEU 3 erhöht.
    Somit wurde um 11:59 Uhr der Löschzug Mitte mit den Wehren FF Schafflund, FF Meyn und FF Wallsbüll alarmiert. Auch hier war die Tagesverfügbarkeit schlecht, konnte aber sehr schnell durch Nachrücker, die die Einsatzstelle von ihrem Arbeitsplatz kommend direkt anfuhren, aufgefangen werden.
    Die FF Meyn war somit mit 11 Kameraden vor Ort.


    Schadenereigniss:
    Im Zuge von Reparaturarbeiten am Nachgärbehälter sollte die Behälterdachfolie durch einen Kran abgehoben werden. Kurz vor dem Anheben der Folie kam es zu einer Durchzündung von Gasen.
    Diese Durchzündung war so heftig, dass die Flammen bis zu dem ca. 6 mtr. vom Nachgärbehälter entfernt positionierten Kran reichten und dem Kranfahrer schwerste Verbrennungen zufügten.
    Dieser wurde von den vor Ort befindlichen Personen aus dem Gefahrenbereich gebracht und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Bedingt durch die Verbrennungen wurde der Verletzte mit dem Rettungshubschrauber in ein Spezielkrankenhaus verbracht.
    In der Zwischenzeit brannte die Behälterfolie mit offener Flamme.


    Massnahmen:
    Auf Anraten des Zugführers Löschzug-Gefahrgut sollte nur Wasser zum Löschen der Folie eingesetzt werden.
    Dazu wurde das LF 10 der FF Meyn dicht an dem Nachgärbehälter in Stellung gebracht und mit dem Wasserwerfer die brennende Folie abgelöscht. Dies zeigte nur eine kurze Zeit Wirkung, da die Folie immer wieder durch die darunter brennende Holzlage entzündet wurde.
    Nach Eintreffen der Drehleiter der Berufsfeuerwehr Flensburg wurde diese für das Ablöschen der Folie eingesetzt,da sie gezielt von oben die Brandnester direkt bekämpfen konnte.
    Ein Entfernen der Plane war zwar geplant worden, stellte sich dann aber als praktisch nicht umsetzbar dar.


    Die FF Meyn wurde um 15:00 Uhr aus dem Einsatz entlassen.