04.03.2019 Gebäudebrand in Schafflund

    • Offizieller Beitrag


    Um 18:18 Uhr wurde der Löschzug Mitte des Amtes Schafflund zu einem Gebäudebrand nach Schafflund alarmiert.


    Da auf der Alarmdepesche keine Hausnummer verzeichnet war musste sich der Fahrzeugführer anhand des Feuerscheins den Zufahrtsweg suchen.


    Die FF Meyn war die dritte eintreffende Einheit vor Ort.


    Die Lage auf Sicht stellte sich folgendermaßen dar: "Der gesamte Dachstuhl des Resthofes stand im Vollbrand. Teile des Dachstuhles waren durchgebrannt und einzelne Dachbalken waren sichtbar".


    Zu diesem Zeitpunkt herrschten, bedingt durch Sturmtief „Bennet“, Windstärke 10, die sich im Laufe des Einsatzes auf 11 erhöhte.


    Nach einer kurzen Abstimmung mit dem EL wurde die Einsatzstelle in den Abschnitt West mit der FF Schafflund und den Einsatzabschnitt Ost und hintere Gebäudeseite, geführt durch den GWF FF Meyn, aufgeteilt. In der Anfangsphase stand für beide Abschnitte nur ein Hydrant H100 zur Verfügung. Die Südseite des Resthofes war durch starken Rauch und Funkenflug nicht als Einsatzraum nutzbar.


    Der Angriffstrupps der FF Meyn hat auf der Ostseite mit der Säbelzahnsäge eine Öffnung in ein verblechtes Hallentor als Zugang geschnitten. Von dieser Öffnung aus war es möglich, die Brandausbreitung in eine angebaute Halle und verschiedene kleinere Garagen zu stoppen.


    Ein weiterer Angriffstrupp erhielt den Auftrag, mit einem C-Rohr eine Riegelstellung zu diesem Hallenbereich zu halten. Durch das auf dem Stallboden lagernde Stroh und Heu war es bei dieser Windstärke unmöglich, einen Löscherfolg zu erzielen, somit wurde durch den Abschnittsleiter entschieden, den Bereich Stall kontrolliert abbrennen zu lassen. Hier stürzte im Laufe des Einsatzes die Decke ein und Teile der Außenwand wurden, ehe sie die Einsatzkräfte gefährden konnte, unter Zuhilfenahme des Einreißhakens zum Einsturz gebracht.


    Da die Wasserversorgung über einen Hydranten H100 bei diesem Einsatz nicht die ausreichende Menge an Wasser liefern kann wurde durch die nachalarmierten Wehren eine umfangeiche Löschwasserversorgung aufgebaut. Die FF Medelby hat im Abschnitt Ost den Faltbehälter der FF Meyn im Pendelverkehr befüllt. Aus diesem wurde neben dem Hydranten das LF 10 mit Wasser versorgt.


    Nach ca. 3 Stunden intensiven Löscheinsatzes nahm die Brandintensität merklich ab.


    Aufgrund der ungünstigen Alarmierungszeit (18:18 Uhr - kurz vorm Abendessen) hatten wir bereits gegen 19:30 Uhr Kameradinnen aus der Verwaltungsabteilung telefonisch alarmiert. So wurden wir gegen 21:00 Uhr mit Getränken , geschmierten Broten und Snacks versorgt.


    In Abstimmung mit der Einsatzleitung wurde entschieden, um ca. 22:00 Uhr den Löschangriff auf der West- so wie auf der Ostseite einzustellen. Das LF 10 der FF Meyn sollte auf der Südseite so in Stellung gebracht werden, dass mit dem Dachwerfer das gesamte Gebäudebereich bestrichen werden kann. Dies wurde nach den entsprechenden Ab- und Umbauarbeiten der Schlauchleitung so umgesetzt, dass das LF 10 direkt vor das Gebäude auf der Südseite in Stellung ging. Nun wurde über eine Stunde mit ca. 1000 ltr./min. der gesamte Heuboden und der Dachboden des Wohnhauses mit Löschwasser bestrichen. Somit konnte die Masse der Brandnester abgelöscht werden.


    Die FF Meyn war mit 19 Kameraden vor Ort und wurde um 22:55 Uhr aus dem Einsatz entlassen.


    Da aus Erfahrung klar war, dass das noch auf der Decke liegende Stroh das Potenzial zum Wiederaufflammen hat wurde durch die FF Schafflund eine Brandwache gestellt.