11.10.2018 Alarmübung in Meyn

    • Offizieller Beitrag


    Am Donnerstag, den 11.10.2018 wurde der Löschzug Mitte des Amtes Schafflund, bestehend aus den Wehren FF Schafflund, FF Wallsbüll und der FF Meyn, zu einer Alarmübung in Meyn mit dem Alarmstichwort "F2 Y" (Bedeutet: Feuer 2 Löschzüge; Menschenleben in Gefahr) alarmiert. Da außer den Wehrführern keiner der Kameraden in die Vorbereitungen eingebunden bzw. informiert war, wurden alle überrascht. Ziel dieser Alarmübung war es, Schwachstellen innerhalb der jeweiligen Wehr zu identifizieren:

    • wenn die Wehrführer nicht die Führung innehaben.
    • wie schnell die Menschenrettung eingeleitet und abgearbeitet wird.
    • wie organisieren sich die die stellvertretenden WF bzw. Gruppenführer im Löschzug, um die Aufgabe gemeinsam zu lösen.

    Lage vor Ort:
    In einen Resthof mit einem reetgedeckten Wohnhaus war im Obergeschoss der ehemaligen Maschinenhalle bei Umbauarbeiten ein Feuer ausgebrochen. In diesem Bereich wurde sowohl der Vater und ein Sohn der Familie vermisst. Die restlichen Familienmitglieder befanden sich außerhalb des Gebäudes.


    Übungsablauf:
    Die sehr schnellen Ausrückzeiten aller drei Wehren zeigen, dass die Kameraden aus dem Alarmierungstext die brisante Lage erkannt hatten. Die Leitstelle hat den Wehren Schafflund und Wallsbüll die Handewitter Str. als Bereitstellungsraum vorgegeben. Da es sich bei der Zufahrt um eine Sackgasse handelte, musste hier unbedingt vermiedenwerden, dass diese nicht mehr passierbar war. Aus dem Bereitstellungsraum wurden die Einsatzfahrzeuge einzeln zur Einsatzstelle abgerufen.
    Der aus 3 Mann bestehende Angriffstrupp des ersteintreffenden LF 10 der FF Meyn hat sich unter Atemschutz mit Wärmebildkamera unmittelbar nach Eintreffen zur Personensuche in die Maschinehalle begeben. Schon auf dem Weg ins Obergeschosse wurde der Sohn auf der Treppe aufgefunden und ins Freie verbracht. Auch der Vater konnte dank der Wärmebildkamera in dem unübersichtlichen Bereich schnell gefunden werden. Er wurde ebenso wie der Sohn umgehend ins Freie verbracht und dem Rettungsdienst übergeben.
    In der Zwischenzeit hatte die FF Schafflund eine zentrale Atemschutzüberwachung und einen umfassenden Löschangriff aufgebaut. Da nur ein Hydrant zur Löschwasserversorgung zur Verfügung stand wurde die FF Wallsbüll und die Besatzung des TSF/Gw der FF Schafflund beauftragt, eine unabhängige Wasserversorgung aus der ca. 600 mtr. entfernten Meynau aufzubauen. Der ELW der FF Wallsbüll hat dem Einsatzleiter als Unterstützungseinheit zur Verfügung gestanden.
    Wie zu erwarten haben sich bei dieser sehr anspruchsvollen Ausgangslage einige Schwachstellen gezeigt. Diese gilt es in den kommenden Ausbildungs- und Übungsabenden abzubauen.


    Die Wehrführer danken den beteiligten Kameraden für ihren beherzten Einsatz.