30.07.2018 Lagerhallenbrand in Gottrupel

    • Offizieller Beitrag


    Um 21:37 wurde die FF Meyn mit dem Alarmstichwort FEU 2, 2 Löschzüge nach Handewitt, OT Gottrupel alarmiert. Da sich Teile der FF Handewitt noch im Einsatz in Oversee befanden war die FF Meyn die Dritte eintreffende Einheit an der Einsatzstelle.


    Nach Kontaktaufnahme mit der EL erhielten wir den Auftrag, im südlichen Bereich zwischen der Brandhalle und einer weiteren Lagerhalle eine Riegelstellung aufzubauen. Da die zur Verfügung stehenden Hydranten belegt waren und auch keine ausreichende Wassermenge für einen massiven Löschangriff liefern konnten, war es erforderlich, in Verbindung mit zwei weiteren Wehren eine doppelte B-Schlauchleitung über eine Entfernung von fast 600 mtr. zu einem Regenrückhaltebecken nahe der A 7 aufzubauen. Diese sollte in der Lage sein, eine ausreichende Menge Löschwasser für den Werfer des TLF der FF Handewitt und den Werfer der FF Meyn zu liefern.
    Da dieser Aufbau erhebliche Zeit in Anspruch nahm und es nicht sicher war, dass diese Versorgung auch stabil wäre, wurden 2 Landwirte der FF Meyn beauftragt mit Güllewagen im Pendelverkehr, Wasser zu dem Faltbehälter der FF Meyn zu liefern.
    Mit zunehmender Dunkelheit wurde es erforderlich, den südlichen Bereich der Einsatzstelle weiträumig auszuleuchten. Hier kamen der Power Moon, der Lichtmast am LF 10 und die LED-Strahler zum Einsatz.
    In der Zwischenzeit stand dem Angriffstrupp der FF Meyn nur der Tankinhalt des LF 10 der FF Meyn zum Aufrechterhalten der Riegelstellung zur Verfügung.


    Nachdem die Wasserversorgung stand wurde damit das TLF der FF Handewitt und das LF 10 FF Meyn versorgt. Da nun auch noch Wasser aus dem Faltbehälter zur Verfügung stand war die Wasserversorgung im südlichen Einsatzabschnitt stabil.


    Nun konnte der Brand durch das offene Hallentor direkt mit dem Werfer der FF Meyn bekämpft werden. Da in dieser Phase die Standfestigkeit der Halle nicht eingeschätzt werden konnte wurden seitliche Öffnungen in die Blechverkleidung der Wände mit der Säbelzahnsäge geschnitten. Dazu wurde der Werfer mehrfach umgesetzt.
    Mit zunehmender Einsatzdauer zeigte sich anhand der abnehmenden Brandintensität auch der Erfolg dieser Maßnahmen. In dieser Phase des Einsatzes wurde dem Löschwasser Netzmittel, über die Zumischanlage des LF 10, mit 0,1% beigemischt. Dieses bewirkte, dass das Löschwasser tiefer in die Holzspäne-Haufen eindringen konnte.


    Mit dem Druckbelüfter wurde die Halle dann langsam rauchfrei gemacht und es kamen die Glutnester im Bereich der Dachkonstruktion zum Vorschein. Nun galt es, diese und die Stahlkonstruktion soweit herunter zu kühlen, dass die Gefahr des Kollabierens der Halle nicht mehr gegeben war.
    Um ca. 01:00 Uhr konnte der EL gemeldet werden, dass der Brand in der Halle unter Kontrolle und zu 90 % gelöscht war.
    Nach Rückbau der Wasserversorgung und der anderen Einsatzmittel ist die FF Meyn um 02:56 Uhr von der Einsatzstelle abgerückt.


    Die FF Meyn war mit 22 Kameraden vor Ort. Materiell hat sich wieder einmal gezeigt, dass wir unser LF 10 mit der richtigen Beladung bestückt haben.