Indienststellung der neuen Einsatzkleidung

    • Offizieller Beitrag


    Foto: Reinhard Friedrichsen


    Am Dienstag dem 21. November wurde das 1. Los der neuen Einsatzschutzkleidung an die 30 Kameraden der FFw Schafflund und FFw Meyn übergeben. Mit diesem Los wurden je 30 Einsatzjacken und Einsatzhosen sowie 30 Paar Schutzhandschuhe „Technische Hilfe“ beschafft. Ausgestattet wurden damit in erster Linie die Atemschutzgeräteträger der beiden Wehren.


    Die neue Einsatzschutzkleidung entspricht in Aufbau und Funktionalität dem aktuellsten Stand der Technik. Anders ausgedrückt: Hier wurde eine zeitgemäße Top-Funktionsbekleidung beschafft. Das größte Problem für einen Atemschutzgeräteträger im Einsatz ist, bedingt durch die körperliche Anstrengung und die auf ihn einwirkende Außentemperatur, dass es zu einem entsprechenden Wärmestau beim Träger kommt. Durch den modernen Aufbau der einzelnen Gewebelagen wird diesem Wärmestau entgegengewirkt. Auch die gewählte Farbgebung wirkt sich in dieser Hinsicht positiv aus. Bedingt durch die hellere Farbgebung, hier in Rot / Gelb, ist die Wärmeaufnahme geringer als bei der bisherigen dunkelblauen Bekleidung. Zum anderen ist die Sichtbarkeit und Warnwirkung am Tage, in Dämmerung oder bei Dunkelheit um ein vielfaches höher. Dies erhöht erheblich die Sicherheit für die sich im Verkehrsraum bewegenden Kameraden.


    Nach einer umfassenden Marktsichtung und der darauf folgenden öffentlichen Ausschreibung hat man sich für die Einsatzbekleidung der Fa. Consultiv, den „Fireliner“, entschieden. Für die Wahl des richtigen Aufbaus der Einsatzbekleidung stellt die Fa. Consultiv einen breiten Baukasten zur Verfügung. Für die Auswahl, welche Membrane, welche Isolationsausführung, welcher Futterstoff etc. zur Anwendung kommen sollte, haben wir eine kleine Gefährdungsbeurteilung vorgenommen. Dies gewährleistete eine bedarfsgerechte Ausführung der Einsatzbekleidung.


    Neben den genannten Kriterien ging es auch um die Funktionalität der Bekleidung. Hier waren Fragen zu klären wie: Wo sollen die Handschuhe gehaltert, sollen ein oder zwei Mikrophonhalter Funk angebracht werden? Im Zuge dieser Definitionen wurden auch Halterungen für eine Knickkopflampe und das bzw. die Funkgeräte festgelegt. Es wurde aber auch Wert darauf gelegt, dass die Einsatzjacke so gefertigt wird, dass in einem späteren Schritt ein integrierbarer Multifunktionshaltegurt eingezogen werden kann.


    Die gute Passform der Fireliner Einsatzbekleidung beruht auf einem besonderen Service der Fa. Consultiv. Der Hersteller ermittelte in persönlicher Beratung die richtige Größe und passt Hose und Jacke für jeden Brandschützer ganz individuell an. Dies garantiert, dass die Jacke mit eingezogenem Multifunktionsgurt eine Selbstrettung in Gefahrensituationen erlaubt. Hierzu bedarf es einer möglichst guten Passform von Hose und Jacke.


    Wir hoffen, dass wir hiermit den Kameraden eine bedarfsgerecht gute Einsatzbekleidung zur Verfügung stellen.




    Lokale Berichterstattung aus der shz


    sh:z/Flensburger Tageblatt/Text/Bild: Reinhard Friedrichsen vom 27.11.2017 – Quelle: https://www.shz.de/18431166


    Freude über neue Schutzkleidung


    Die Gemeinden Schafflund und Meyn investieren in den kommenden Jahren rund 90. 000 Euro in die Ausstattung ihrer Feuerwehren.


    „Wir werden wohl im Kreisgebiet die Vorreiter für eine neue Einsatzkleidung sein“, sagt Reiner Hübel, Wehrführer in Meyn, anlässlich der Einkleidung von jeweils 15 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Schafflund und Meyn. Ein Grund für die Neuausstattung liege darin, dass vor allem die alten Jacken das Ende ihrer Lebensdauer erreicht hätten. Diese waren zudem aus Kostengründen teilweise über den Second-Hand-Markt beschafft worden und wiesen mittlerweile einige Mängel auf, die nur unter erheblichem finanziellem Aufwand zu beheben gewesen wären. Zunächst einmal werden alle Atemschutzträger der beiden Wehren ausgestattet werden, dann soll die übrige Einsatzabteilung folgen.


    Die leuchtend gelb-rote Farbgebung der neuen Montur sticht sofort ins Auge. Sie wird bislang nur von der Berufsfeuerwehr in Flensburg genutzt. „Die Sichtbarkeit und Auffälligkeit der Farbe ist ein Sicherheitsfaktor“, sagt Reiner Hübel. Er spricht dabei auch an, dass die farbliche Abweichung von den übrigen Wehren im Amtsbereich Schafflund durchaus zu kontroversen Diskussionen führt. „Wir stellen die Sicherheit vor die Einheitlichkeit“, verteidigt er das Vorpreschen in der Wahl der Einsatzkleidung.


    Die neue, auffällige Funktionsbekleidung ist, wie die vorherige, mit einer Membrane ausgestattet, deren Zustand nun allerdings, wie vorgeschrieben, überprüft werden kann, da das Innenleben über einen Reißverschluss zugänglich ist. Bei vorschriftsmäßiger Behandlung sagt der Hersteller eine Nutzungsdauer von 15 Jahren zu.


    Ein besonderer Service wurde den Kameraden zuteil, die die neue Kleidung erhielten: Der Hersteller ermittelte in persönlicher Beratung die richtige Größe und passte Hose und Jacke für jeden Brandschützer ganz individuell an – fast so wie maßgeschneidert. Dies ist nicht nur der Bequemlichkeit geschuldet, sondern hat auch einen Sicherheitsaspekt: In die Jacke kann ein Multifunktionsgurt eingezogen werden, womit sich der Feuerwehrmann sichern oder in Gefahrensituationen eine Selbstrettung vornehmen kann. Dazu bedarf es aber einer möglichst guten Passform von Hose und Jacke.


    „Ich erwarte, dass ihr mit Respekt und Sorgfalt mit der Kleidung umgeht“, sagte Hübel auch vor dem Hintergrund, dass beide Gemeinden sich bei dem Kauf der Einsatzkleidung finanziell stark engagieren. Ein Satz bestehend aus Hose und Jacke kostet etwa 850 Euro. Meyn wird in zwei Jahren zirka 30.000 und Schafflund in vier Jahren 60.000 Euro ausgeben, um die aktiven Kameraden mit der neuen Kleidung auszustatten. „Ziel der Gemeinde ist es, für die Feuerwehr das bestmögliche Material bereitzustellen“, sagt Rüdiger Glaubitz, stellvertretender Bürgermeister von Meyn.


    Gleicher Auffassung ist die Gemeinde Schafflund, wo die Gemeindevertretung ebenfalls einstimmig hinter dieser Investition steht. „Menschen, die sich freiwillig diesen Gefahren aussetzen, müssen auch vernünftig ausgestattet sein. Eine gute Ausrüstung ist das A und O“, bekräftigt Schafflunds Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen. Sie sieht vor allem die Einsätze auf der B 199 als Gefahrenquelle. Seit die Polizeistation Schafflund nicht mehr regelmäßig besetzt ist, seien es die Schafflunder Feuerwehrkameraden, die zuerst am Unfallort einträfen, da die Polizei erst aus Flensburg oder Harrislee käme. Leider nähmen Autofahrer auch in solchen Gefahrensituationen nicht immer ausreichend Rücksicht. „Die Feuerwehrkameraden dürfen sich beim Bergen von Unfallopfern nicht selbst in Gefahr bringen“, so Best-Jensen. Hier könne die Gemeinde mit der neuen Einsatzkleidung einen wirkungsvollen Beitrag zum Schutz der Kameraden leisten.