Die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr

    • Offizieller Beitrag

    sh:z/Schleswig-Holstein am Sonntag, 26.02.2012, Text: Kathrin Emse


    Die ersten organisierten Löscheinheiten gab es bereits bei den alten Ägyptern. Im Römischen Reich dann wurde 21 v. Chr. eine erste Feuerwehr mit 600 Sklaven gegründet, um der Feuersbrünste in den römischen Städten Herr zu werden.


    Im Mittelalter waren die Gemeinden verpflichtet, den Brandschutz aufzubauen. Zuerst wurden die Innungen und Zünfte verpflichtet, im Notfall einzugreifen. Es wurden auch erstmals Feuerknechte in den Feuerlöschverordnungen verankert, so dass von den ersten Berufsfeuerwehren gesprochen werden kann, wie zum Beispiel die Berufsfeuerwehr Wien, als deren Gründungsjahr 1686 angenommen wird.


    In den USA wurden Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten privatwirtschaftlich organisierten Berufsfeuerwehren gegründet. Teilweise wurden dort nur Häuser gelöscht, welche die Plakette eines solchen Unternehmens trugen.


    Mitte des 19. Jahrhunderts setzte im deutschsprachigen und im Donauraum die Entwicklung eines flächendeckenden Feuerlöschsystems auf freiwilliger Basis ein. Besonders zur Zeit der Aufklärung, als es in Deutschland Mode wurde, sich in Vereinen wie etwa dem Turnverein zu engagieren und das Ehrenamt zunehmend an Gewicht gewann, gehörte es für die meisten Orte dazu, eine eigene Wehr zu gründen. Daraus lässt sich auch die Häufung der Gründungsjubiläen der letzten Jahre erklären. Welche Wehr die älteste deutsche Freiwillige Feuerwehr ist, lässt sich nicht sagen. Bis auf wenige Unterbrechungen, wie etwa die Feuerlöschpolizei während der Zeit des Nationalsozialismus, stellt seither das System der Freiwilligen Feuerwehr neben der Pflicht-, Berufs- und Werksfeuerwehr den Hauptanteil zur Sicherstellung des abwehrenden Brandschutzes in Deutschland.